Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung zum Haushalt 2018 Bundesmittel zur Erhaltung der Zeppelintribüne und des Zeppelinfeldes auf dem Reichsparteitagsgelände in Höhe von über 42 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 800.000 Euro können bereits 2018 ausgegeben werden, weitere bis zu 41,75 Millionen Euro an Bundesmitteln können in den kommenden Jahren eingesetzt werden. Dazu erklären die CSU-Bundestagsabgeordneten Michael Frieser, Alois Karl und Sebastian Brehm:
„Wir freuen uns sehr, dass der Bund endlich nach langem Werben seiner Verantwortung zum Erhalt dieses historischen Zeugnisses als Mahn- und Erinnerungsort gerecht wird. Dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg kommt eine wesentliche Funktion für die Geschichtskultur in Deutschland zu, die gemeinsam mit Bund und dem Freistaat Bayern erhalten und genutzt werden sollte.
Angesichts der enormen Wissensdefizite bei Jugendlichen über die beiden deutschen Diktaturen im 20. Jahrhundert ist es wichtig, wirksame Mittel für eine bessere Wissensvermittlung zu nutzen. Der Geschichtskultur kann das Gelände nur dienen, wenn es vor dem Zerfall bewahrt wird. Das gesamte ehemalige Reichsparteitagsgelände ist auch als Lernort zu begreifen und zu benutzen, denn die Zeppelintribüne und das Zeppelinfeld können nicht nur in den Blick genommen werden, sondern sind auch begehbar. Deshalb freuen wir uns, dass der Bund Fördermittel zur Verfügung stellt.
Alois Karl (Haushaltsausschuss): „Nur das gute Zusammen-wirken der Bundestagsabgeordneten im Großraum hat dazu geführt, dass der Gesamtansatz berücksichtigt werden konnte. Die für 2018 eingestellten 800.000 Euro sollen für planerische Vorarbeiten genutzt werden. Über Verpflichtungsermächtigun
gen stellt die Bundeskasse in den nächsten Haushaltsjahren
weitere 41,75 Millionen Euro zur Verfügung, insgesamt also 42,55 Millionen Euro. Das ist ein klares Bekenntnis, dass sich der Bund massiv für den Erhalt dieses wichtigen Erinnerungsortes einbringt.“
Sebastian Brehm (Finanzausschuss): „Heute ist ein guter Tag für Nürnberg! Durch die Mittelzusage wird eine lange, erfolgreiche Entwicklung auf sichere Füße gestellt. Es wäre ein fatales Signal, wenn die Erinnerungs- und Gedenkkultur auf dem Reichsparteitagsgelände nicht mehr wie bisher möglich gewesen wäre.“
Michael Frieser (Ausschuss für Kultur und Medien): „Damit bekennt der Bund, dass er ebenso wie die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern den zukünftigen Generationen die Verwendung dieses außergewöhnlichen Reliktes offen halten möchte.“
"Wir haben uns jahrelang dafür eingesetzt, den Bund zur Kostenbeteiligung zu verpflichten. Der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt. Die Förderung mit Bundesmitteln ist konsequent denn damit wird ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Gedenk- und Verantwortungskultur geleistet. Zusammen mit der
Stadt Nürnberg und Freistaat Bayern sind die Konzepte nun zügig umzusetzen."